Freitag, 2. Mai 2014

Córdoba in der Semana Santa 2014

Es ist schon wieder länger als einen Monat her, dass ich mich hier gemeldet habe.
Heute muss ich endlich die Berichterstattung von unserer Reise nach Cordoba nachreichen.
In der Woche vor Ostern waren wir (Christa und ich; in D waren Osterferien) für drei Tage in Cordoba, der nördlichen Großstadt in Andalusien.
Eine faszinierende Altstadt, mehrere weltberühmte Großbauten aus maurischer und späterer Zeit und sehr viel gutes Leben samt Essen und Trinken machten den Kurztrip zu einer bleibenden Erinnerung.

Ich habe aus dem Videomaterial drei Filmchen auf Youtube gesetzt, die es auch hier zu sehen gibt. Manches ist ein wenig holprig, aber der Gesamteindruck kommt sicher rüber.
Im ersten Film geht es um die Altstadt Cordobas im Allgemeinen, im zweiten um die berühmte Mezquita-Catedral und den Alcazar der christlichen Könige und im dritten Teil zeige ich, wie es in Cordoba bei den Prozessionen zur Karwoche (Semana Santa) zugeht.

Teil 1:

Die Altstadt von Cordoba ist großräumig zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden: Faszination pur, wo man geht und steht.




Teil 2:

Die Mezquita-Kathedrale ist in ihrer heutigen Form ein Monument christlicher Überheblichkeit. Ursprünglich in mehreren Abschnitten von mehreren Kalifen als Großmoschee gebaut, wurde ihr nach der Reconquista, also der Rückeroberung Andalusiens durch christliche Heere, eine christliche Kathedrale mitten ins Herz gepflanzt. Das ist im südlichen Spanien regelmäßig so gehandhabt worden, um die Muslime auch nach ihrer militärischen Niederlage zu demütigen.
Daraus ist eine faszinierende architektonische Mischung entstanden, die es so nirgendwo sonst auf der Welt gibt.
Der Alcazar der christlichen Könige ist eine Teilruine der Stadtburg mit wunderschönen Gärten, die zuerst von den Kalifen, später von den christlichen Königen genutzt wurde.
Am Schluss folgt noch ein kurzer Blick in die Kalifenbäder.





Teil 3:

Im dritten Teil ist das bunte und vorwiegend laute Treiben bei den Prozessionen in der Karwoche zu sehen.
Aus bis zu sechs Altstadtgemeinden bewegen sich die Prozessionszüge der Bruderschaften sehr, sehr langsam auf festgelegten Wegen in Richtung Kathedrale. Unterwegs treffen sie auf zentralen Straßen und Plätzen zusammen, um ihr Ziel letztlich gemeinsam zu erreichen.
Bezahlte Tribünen und von rotem Samt eingerahmte Stuhlreihen an den Straßen bieten den Gläubigen und den Touristen den besten Blick auf das Geschehen. Dennoch muss man feststellen, dass es sich hier nicht nur um ein Spektakel der folkloristischen Art handelt. Sowohl die Protagonisten, also die Träger der schrecklich großen und oft tonnenschweren Christus- und Marienfiguren, die Büßer mit ihren spitzen Masken sowie die vielen Musikkapellen liefern jederzeit Beweise ihrer tiefen Frömmigkeit, als auch die Zuschauer, von denen sich viele ständig bekreuzigen, die Figuren berühren wollen und im Gebet versunken der oftmals schrillen Musik lauschen.












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