Sonntag, 17. Februar 2013

Winter in Vélez Málaga

Heute ist der erste vollständig bedeckte Tag in der Axarquia, der Gegend rund um Vélez Málaga und Torre del Mar, seit ich hier bin. Bevor mir bei 19 Grad aber die Decke in meinem Bungalow auf dem FKK-Camping "Almanat" auf den Kopf fiel, habe ich mich in die kleine Verwaltungshauptstadt Vélez Málaga aufgemacht. 

Dort wollte ich eine auf Tripadvisor als die schönste Sehenswürdigkeit des Städtchens bezeichnete Kirche besuchen. Sie trägt den etwas ausladenden Namen "Ermita de la virgen de los Remidios". Die Kirche stammt aus dem 17. Jh., ist also nicht wirklich besonders alt und auch architektonisch nicht weiter auffällig.. Ihre Besonderheit liegt in einer modernen Innenausmalung, die - äußerst dekorativ und pastell-bunt - irgendwo zwischen naiver Malerei und Volkskunst rangiert.



Das Westwerk wird z.Z. restauriert.










Auf dem Rückweg wollte ich noch eine punische Grabstätte aufsuchen. Punier wurden die Einwohner der antiken Stadt Karthago genannt, die vor den Römern große Teile des Mittelmeeres beherrschten. Erst in den Punischen Kriegen (264 - 146 v. Chr.) besiegten die Römer Karthago und zerstörten es. ( Ihr wisst schon: "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" = "Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss." Wird dem Römischen Senator und Redner Cato, dem Älteren zugeschrieben.")
Auf dem Weg musste ich den Rio Vélez mittels einer Furt, also durch den Fluss, passieren. ("Boah, bist ja ein toller Hecht, einfach so durch einen Fluss zu fahren! Und das mit einem tiefer gelegten Auto!" "Keine Sorge, so doll war das nicht. Habe mir zuerst ein Motorrad und zwei Autos angeschaut. Erst als ich sicher war, wo die richtige, also die flachste Spur ist, bin ich selbst gefahren. Und dann war es ganz einfach.!)
Als ich endlich nach etlichen Kilometern Fahrt durch die Pampa an der Stelle ankam, die mein Navi für mich ausgesucht hatte, stellte sich heraus, dass der zuständige Bauer die Zufahrt als gesperrt und als Privatbesitz bezeichnet hatte. Von einer Begräbnisstätte war weit und breit nichts zu sehen. Aber so konnte ich Euch wenigstens ein bisschen bürgerliches Angeberwissen präsentieren.
So fuhr ich zurück zu meinem Campingplatz quer durch die landwirtschaftlich stark genutzte Landschaft der Axarquia...

1 Kommentar:

  1. Das ist ja schön, dass es Dir wieder besser geht. Wir wünschen viel Erfolg bei der Suche nach einem neuen Zuhause - also nicht nur Sightseeing ! Liebe Grüße Ute & Manfred

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